Wenn Sie unverschuldet einen Unfall erleiden oder wenn Ihr Fahrzeug auf sonstige Weise beschädigt wird, sind Sie grundsätzlich berechtigt, einen Sachverständigen Ihres Vertrauens zu Rate zu ziehen. Voraussetzung hierfür ist, dass ein Dritter das Unfallereignis zu vertreten hat – das kann z.B. auch dann der Fall sein, wenn dieser seine Verkehrssicherungspflichten vernachlässigt hat. Die Kosten des Gutachters und im Bedarfsfall etwaige außergerichtliche Anwaltskosten sind als Teil des Schadens von der gegnerischen Versicherung zu tragen.

Ja! Die Erstellung eines neutralen und versicherungsunabhängigen Gutachtens ist für Sie als Geschädigten in der Regel kostenlos, weil die Kosten von der Versicherung des Schädigers zu tragen sind. Ausnahmen hiervon gelten lediglich für sogenannten Bagatellschäden, die nach der Einschätzung eines Laien ca. 600-700 EUR nicht überschreiten. Das ist bei Lackschäden nahezu auszuschließen. Wenn Sie unsicher sind, rufen Sie uns an oder nutzen Sie unseren WhatsApp Komfortservice, über den Sie bequem und einfach eine kostenlose Ersteinschätzung erhalten.

Sie sollten im Hinterkopf haben, daß Versicherungen in erster Linie Wirtschaftsunternehmen sind und daher gewinnorientiert arbeiten. Die Versicherung wird also grundsätzlich versuchen, ihre Ausgaben so gering wie möglich zu halten. Um Ihre legitimen Interessen und Ansprüche durchzusetzen haben sie grundsätzlich das Recht, bei einem unverschuldetem Unfall einen unabhängigen Sachverständigen hinzuzuziehen. Auch wenn die gegnerische Versicherung wider geltendes Recht Anderweitiges behauptet. Diese Kosten und auch etwaige außergerichtliche Anwaltskosten muss die gegnerische Versicherung zu 100% übernehmen, vorausgesetzt, Sie trifft keine Teilschuld. Gerne können unser Partnerkanzleien Sie dahingehend kostenfrei beraten! Unsere Prämisse ist, dass wir Sie als Klient von Kosten freihalten.

Der Geschädigte sollte darauf achten, daß der Sachverständige Kfz-Meister oder Diplom-Ingenieur, bestenfalls personenzertifiziert oder vereidigt (öffentlich bestellt) und darüber hinaus Mitglied in einem anerkannten Berufsverband wie dem BVSK (Bundersverband der freiberuflichen und unabhängigen Sachverständigen für das Kraftfahrzeugwesen e.v.), DESAG (Deutsche Sachverständigen Gesellschaft mbh), BSG(Berufsfachverband für das deutsche Sachverständigen und Gutachterwesen) ist. Ausreichende Berufserfahrung als Sachverständiger ist unabdingbar – nur so profitieren Sie von der Erfahrung und dem Fachwissen des Gutachters ihres Vertrauens. Gutachten ist hier nicht gleich Gutachten – um zum Beispiel eine vorliegende Wertminderung sicher und umfangreich beurteilen zu können, genügt es nicht, sich nur auf die gängigen Berechnungsmethoden zu beziehen. Diese wird ein erfahrener Gutachter allenfalls Stützen/Berechnungshilfen heranführen. Er wird aber letztendlich selbst beurteilen müssen in welchem Rahmen eine Wertminderung gerechtfertigt ist.

Dem Kostenvoranschlag fehlt oft die nötige beweissichernde Funktion, welche für die Durchsetzung der Schadensersatzansprüche oft unentbehrlich ist. So fehlen in der Regel die für die Beweissicherung notwendigen Bilder und es erfolgt keine umfassende Unfallaufnahme. Zudem enthalten Kostenvoranschläge in der Regel keine Berechnung der Wertminderung Ihres Fahrzeugs, so dass Sie bares Geld verschenken. Der Kostenvorschlag dient so lediglich der Sicherung der Ansprüche der Werkstatt gegen Sie, hilft Ihnen aber nicht, um Ihre legitimien Ansprüche gegen den Unfallverursacher zu sichern. Kostenvoranschläge sind zudem für Sie oft kostenpflichtig, wenn Sie Ihr Fahrzeug nicht in der Werkstatt reparieren lassen. Verlassen Sie sich also nicht auf einen Kostenvoranschlag – sichern Sie mit einem professionellen Gutachten umfassend Ihre Ansprüche gegen den Unfallverursacher.